15. Jahrhundert Fortsetzung 1 Um 1430: Mehrschichtig geschmiedetes Eisenrohr: Frühe Handbüchse mit übereinandergeschmiedeten, aus Stäben gefer- tigten Rohren mit insgesamt acht im glühenden Zustand aufgezogenen Verstärkungsringen (wurde im Tiber bei Rom gefunden und befindet sich heute im Bernischen Historischen Museum). Um 1435: Stangenbüchse aus Bronze mit ursprünglicher Stange, im Jahre 1871 im Kurischen Haff ausgegraben. Das Zünd- loch auf der Oberseite des Oktogonallaufes kann durch einen drehbaren Deckel abgedeckt werden. Im Eichen- schaft befindet sich eine Längsbohrung zur Aufnahme eines hölzernen Ladestockes. 1439: Handbüchse für Hinterladung mit sechs Kammern, Frankfurt am Main. Um 1450: Erste Luntenschlösser mit Abzugsstange. Das Luntenschloss besitzt einen Hahn, den sogenannten Drachen oder die sogenannte Serpentine. In dessen oberes Ende wird die Lunte mit einer Schraube festgeklemmt. Mit der Abzugstange wird die Lunte langsam auf die Pulverpfanne gesenkt. Um 1450: Einführung von Orgelgeschützen mit bis zu 40 Rohren auf zweirädrigem Karren. Die Abfeuerung erfolgt einzeln von Hand mit Lunte oder gesamthaft über eine gemeinsame Pulverpfanne. .